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Großer Demotag in Linz mit beeindruckendem Auftakt zur österreichischen Jagddemosaison



Am vergangenen Samstag gab es gleich zwei Demos in Linz. Bei der allwöchentlichen Demo für gewaltfreie Mode fehlten einer Passantin die Worte, um ihren Dank für den selbstlosen Einsatz der engagierten Aktivist_innen auszudrücken, und sie umarmte spontan ein flyerndes Tierschutz-Schwein. Die daran anschließende Jägerball-Demo war ein riesiger Erfolg, und mit 50 Teilnehmer_innen die bisher mit Abstand größte Jagd-Demo, die es in Linz jemals gegeben hat.

Das steinzeitliche Faustrecht, das in der Jagd auf wehrlose Mitlebewesen bis heute überlebt hat, wird von einer breiten Mehrheit der österreichischen Bevölkerung vehement abgelehnt. Als Folge der Repression gegen Tierschutz gibt es nun aber immer mehr Menschen mit Herz, Hirn und Courage, die bereit sind, auch bei noch so schlechtem Wetter gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen, und ihren Protest gegen die Kulturschande Jagd auch unübersehbar und unüberhörbar auszudrücken. Das mussten gestern auch die ewig-gestrigen Ballbesucher_innen des Linzer Jägerballs zur Kenntnis nehmen, die darauf oft mit bezeichnenderweise primitiven Gesten reagierten, oder mit Applaus, dessen intendierter Zynismus jedoch von der fantastischen Stimmung der Demonstration vollkommen entwaffnet wurde.

Replik an Alfons Krieglsteiner von den OÖN:

Laut Bericht der Oberösterreichischen Nachrichten lautete der Tenor der ewig-gestrigen Ballbesucher_innen, „die sollten sich lieber um die hungernden Kinder in der Welt sorgen.“ Hätten die Ballbesucher_innen nur einmal den Mut aufgebracht, sich sachlich mit dem Thema zu befassen (wir hatten wie immer auch darüber Infomaterial dabei), wüssten sie, dass 80% der hungernden Kinder in Nahrungsmittel exportierenden Ländern leben, und hauptsächlich deshalb verhungern, weil 50% der Weltweizenernte und 90% der Weltsojaernte in Tierfabriken, durch Winterfütterung der Jäger, in Fasanerien der Jäger etc an Tiere verfüttert werden, wobei 90% des Eiweiß, 99% der Kalorien und 100% der Ballaststoffe in Gülle, Knochen, Klimagase u.ä. umgewandelt werden. Schande, Schande, Mörderbande!

Doch der Applaus mit dem die stimmungsvolle Demo schließlich beendet und die Nachtruhe eingeleitet wurde, fiel eindeutig zu schwach aus. Deshalb im Namen aller betroffenen Tiere noch einmal ein herzliches Dankeschön an alle Demoteilnehmer_innen für das Gelingen dieser unvergesslichen Kundgebung, die einen weiteren Meilenstein an der Grenze der Steinzeit zum 21. Jahrhundert darstellt.

Weitere Jagddemotermine in Österreich findest du hier: http://www.vgt.at/hinweise/2012Jagddemos/index.php