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VGT Sommertour: gegen Ferkelkastration auch in Linz



Kastration ohne Betäubung ist in Österreichs Schweine-Tierfabriken nach wie vor legal und die Regel. Dank TierrechtsaktivistInnen, die sich wieder seit vergangenen Wochen für die Ferkel engagieren, rückt das Thema erneut vermehrt in den Vordergrund.

Üblich ist diese Grausamkeit deshalb noch, um den Ebergeruch von dem Fleisch so zu verhindern, dass es den Betreibern auch Tierarztkosten möglichst erspart. Zwar gibt es nicht verpflichtend vorgeschriebene, schmerzlindernde Mittel, die den Ferkeln verabreicht werden können, doch diese verhindern nicht den Schmerz während der Prozedur.

Um auf die Tortur hinzuweisen, die junge, männliche Ferkel in Tierfabriken erleiden müssen, zeigten AktivistInnen des VGT im Zuge einer Sommertour am 23.August 2016 auch in Linz (sowie in anderen Bundesländern davor) mit Hilfe einer 360° Brille einen Kurzfilm über intensive Schweinehaltung, die betäubungslose Kastration und schließlich die Schlachtung der Schweine. Der Name des Kurzfilms lautet „Durch die Augen eines Schweines“ und wurde produziert mit Thomas D von den Fantastischen Vier. Wie der Titel bereits passend aussagt, ist es möglich, mit der neuen Technologie aus der Sicht des Tieres, einen kurzen Ausschnitt des Alltags in Schweinefabriken mitzuerleben.

Viele der interessierten PassantInnen, die sich den Film angesehen hatten, äußerten sich im Anschluss schockiert.

Neben dem gezeigten Film wurde die Praxis der Ferkelkastration auch noch durch einen Aktivisten veranschaulicht, der sich symbolisch kastrieren ließ.

Bei den Infotischen kann auch eine Petition gegen betäubungslose Ferkelkastration unterstützt werden.

In Deutschland soll die betäubungslose Kastration von Ferkeln ab 2019 verboten werden und über schmerzfreie Alternativen wird bereits diskutiert. Das ist bereits ein Schritt in die richtige Richtung, woran sich auch Österreich orientieren sollte. Da aus Sicht der Tiere Massentierhaltung, sowie  Tierausbeutung allgemein abgeschafft gehört und jegliche tierquälerische Praxis verboten werden muss, kann dieses Ziel politisch Schritt für Schritt erreicht werden.

Ein Umstieg auf weitgehend tierleidfreie Produkte ist dafür jedenfalls unerlässlich. Denn nur durch die enorme Nachfrage wird Massentierhaltung und die einhergehende Tierquälerei aus wirtschaftlicher Sicht notwendig. Vegane und vegetarische Alternativen sind bereits in großer Vielfalt in Supermärken und Restaurants vorhanden und werden Jahr für Jahr erweitert. Diese Entwicklung wirkt der Misshandlung und Ausbeutung von anderen Lebewesen entgegen.

Aktions Ankündigung: Am Do, den 25. August findet in Wien vor dem Landwirtschaftsministerium eine Medienaktion zum Thema statt.
Donnerstag, 25. August 2016, 11:00 Uhr bis 12:00 Uhr Landwirtschaftsministerium, Stubenring 1, 1010 Wien. Siehe: http://vgt.at/presse/news/2016/news20160823hl.php  
 

Wir bedanken uns für den Einsatz der AktivistInnen!

Quellen:

http://vgt.at/presse/news/2016/news20160823hl_2.php,

http://www.agrarheute.com/wissen/4-eckpunkte-weg-betaeubungslosen-ferkelkastration,

https://www.happycow.net/,

http://vgt.at/presse/news/2016/news20160823hl.php.