Kuhmilch

Dass Milch wegen ihres hohen Kalziumgehalts besonders gesund sei oder sich gar positiv auf den Knochenaufbau auswirken könnte, ist eine Annahme, die wissenschaftliche Studien mittlerweile widerlegt haben. Was auch vielen BürgerInnen bis heute nicht bewusst ist, ist, dass für Kuhmilch Kühe Nachwuchs bekommen müssen – dafür werden die Kühe künstlich geschwängert, der Nachwuchs direkt nach der Geburt weggenommen und die Mutterkuh fortan gemolken. Der Nachwuchs endet dann als Kalbsleberwurst oder erleidet das selbe Schicksal wie seine Mutter.

Tierliche Produkte enthalten neben Kalzium auch viele schwefelhaltige Aminosäuren und sind sehr phosphatreich, was zu einer erhöhten Kalziumausscheidung führt. Bezeichnend ist hier, dass ausgerechnet die klassischen Milchländer wie USA, Großbritannien, Norwegen, Schweden und Finnland die höchsten Osteoporoseraten aufweisen. Hingegen ist bei Bevölkerungsgruppen, die keinerlei Milchprodukte zu sich nehmen (wie z.B. bei den afrikanischen Bantu-Frauen), diese Krankheit nahezu unbekannt.

Eine von der Harvard-Universität veröffentlichte Studie hat ergeben, dass bei MilchtrinkerInnen ein um 32% höheres Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, besteht. WissenschaftlerInnen der Harvard Medical School konnten im Rahmen der Nurses Health Studie bei hohem Milchkonsum außerdem eine Zunahme des Risikos für Eierstocktumore um 44 % feststellen. Bei Frauen, die täglich zwei oder mehr Gläser Milch getrunken hatten, lag die Zunahme sogar bei 66 %.

Auch für Kinder ist der Milchkonsum nicht ungefährlich. Besonders besorgniserregend ist hier die Zunahme der Diabetes. Für einen Zusammenhang zwischen dem Typ 1-Diabetes und dem Milchkonsum gibt es inzwischen so ernstzunehmende Hinweise, dass die amerikanische Akademie für Kinderheilkunde eine Warnung formulierte: Die frühe Gabe von Kuhmilch bei Säuglingen sei mitverantwortlich für die Zerstörung der insulinproduzierenden Zellen.

Auch am zunehmenden Auftreten von Allergien ist der Milchkonsum beteiligt. Rund zwei Prozent aller Kinder über zwei Jahre haben eine akute Kuhmilchallergie (Laktoseintoleranz), was im zunehmenden Alter das Risiko für andere Lebensmittelallergien zusätzlich erhöht. Bei 20 % der Neurodermitiskranken sind Lebensmittelallergien vorhanden, bei denen Kuhmilch die Hauptrolle spielt.

Alternativen

 

Es gibt inzwischen sehr viele pflanzliche Alternativen. Von der klassischen Sojamilch als Allrounder für die Küche und zum Backen über dünnflüssigere Reis- und Hafermilch bis hin zu exotischen Mischungen wie Mandel-Reis oder Kokos-Mandel sowie mit Kokos, Vanille und anderen Geschmacksrichtungen, ist hier praktisch alles erhältlich. Pflanzenmilch ist damit wesentlich abwechslungsreicher als Kuhmilch und darüber hinaus nicht mit den vielen Nachteilen der Kuhmilch ausgestattet.

(Quelle: Verein gegen Tierfabriken)