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Eybl – die Entscheidung



Eybl und kleiderbauer – die Unterschiede

Leider Bauer

„Warum stehts ihr eigentlich immer nur vorm Kleiderbauer?“, eine Frage die so oft gestellt wird, dass wir zu den Demonstrationen bei Leiderbauer schon immer ein großes Schild mitnehmen, das eben diese Frage beantwortet: Leidbauer ist eine der letzten großen österreichischen Bekleidungsketten, die noch immer nicht aus dem Handel mit Tierpelzen ausgestiegen ist, obwohl dessen Produktion in Österreich im letzten Jahrtausend aus ethischen Gründen verboten wurde. Leidbauer verkauft in seinen zig Filialen mehr Tierqual in Form von Pelzkrägen und Pommeln als ein einzelnes Pelzgeschäft. Leidbauer könnte im Gegensatz zu einem Kürschner jederzeit, problemlos und ohne Umsatzeinbußen aus dem Handel mit Tierqual aussteigen …

Auch heute wurde uns wieder von einer der wenigen PassantInnen, die sich nicht durch den Regen von einem Stadtbummel abhalten ließen, diese Frage gestellt. Nachdem sie das Schild mit den „Sieben Gründen“ warum immer vor Leiderbauer gelesen hatte, war der anfangs etwas aggressiv anmutende Ton aus ihrer Stimme verschwunden, die nun viel verständnisvoller klang. Als sie dann auch noch erfuhr, dass die Konzernleitung von Leiderbauer von Anfang an jeden Dialog mit den Tierschützern verweigert und stattdessen ihre Beziehungen ins Innenministerium missbraucht hatte, um eine Sonderkommission gegen Tierschutz zu bestellen, was schließlich in hundert Tage Unschuldigenhaft für zehn Menschen, den berüchtigten Wiener Neustädter Tierschützerprozess, die Zerstörung zahlreicher Existenzen, die Traumatisierung von Kindern etc geführt hat, war sie entsetzt und ganz auf unserer Seite. Vielleicht bringt sie uns ja sogar nächstes Mal, so wie eine andere solidarische Passantin heute, Kipferl vorbei. Hoffentlich was Veganes 🙂

Eybl

Eigentlich hatten wir heute aber doch ursprünglich vorgehabt, vorm Eybl gegen dessen Pelzverkauf zu protestieren, und darüber staunte die wetterfeste Passantin am Meisten.

Vor zwei Wochen

Am 22. Dezember gab es einen österreichweiten Eybl-Aktionstag, an dem sich auch aktive Tierfreunde in Linz mit ganztägigen Protesten vor beiden Eingängen der Linzer Eybl Filiale beteiligen wollten, und dafür schon extra Eybl-Schilder getextet, geschrieben, gezeichnet, gemalt, gebastelt, laminiert … hatten, und mit zahllosen extra Eybl-Flyern ausgestattet waren. Als wir schließlich vor dem Geschäft ankamen, sprach uns ein freundlicher Mann an, stellte sich als der Geschäftsleiter Stellvertreter der Eybl Filiale vor und erklärte uns, dass er zwar nicht garantieren könne, dass die Konzernleitung seine Entscheidung nicht später vielleicht aufheben würde, dass er jedoch vor wenigen Tagen alle Pelzprodukte aus den Verkaufsräumen entfernen hat lassen, weil er auch gegen Pelz sei, ihm aber erst seit einigen Kundenbeschwerden das Problem hier bewusst wäre. Angenehm überrascht überzeugten wir uns von der Pelzfreiheit des Geschäfts, stimmten ihm zu, wie leicht die Lösung des Problems doch ist, packten unsere Sachen und gingen wieder.

Letzte Woche

Bei einer Geschäftskontrolle am Donnerstag stellte sich dann aber leider heraus, dass dieselben Tierpelzkrägen und ein kaninchenfellbesatzer blauer Wollschal doch wieder zum Verkauf angeboten wurden, es den Verkäuferinnen sichtlich unangenehm war, darauf angesprochen zu werden, sie Fragen über die Echtheit der Felle auswichen oder abstritten, und schließlich auf die Geschäftsleitung verwiesen. Der Geschäftsleiter Stellvertreter erklärte bedauert, die Konzernleitung habe ihm erklärt, dass seine Entscheidung für ein pelzfreies Geschäft seine Kompetenz überschritten hätte, wofür er eine Rüge erhalten habe sowie den Auftrag, die Tierqualprodukte wieder zum Verkauf anzubieten. Wir hatten noch ein angenehmes Gespräch, in dessen Verlauf er mich über den voraussichtlichen Zeitpunkt einer Entscheidung der Konzernleitung über den Einkauf für die nächste Winterkollektion informierte, und ich ihm Dauerdemonstrationen ähnlich wie bei Kleiderbauer ankündigte.

Jetzt

Sicherlich beeindruckt vom Durchhaltevermögen der wetterfesten Tierfreunde in der Kleiderbauerkampagne, der Androhung ähnlicher Dauerdemos bei Eybl, der Effektivität der österreichweiten Proteste vor pelzverkaufenden Eybl Filialen, den unzähligen Protest-Mails, Protest-Anrufen, persönlichen Kundenbeschwerden bei Geschäftsleitungen und einer erfolgreichen Facebook-Kampagne, entschied die Konzernleitung endlich, die Linzer Pelzfreiheit zu erlauben. (Da der Geschäftsleiter nicht zukünftige Entscheidungen der Konzernleitung bestimmen kann, wird es zumindest wöchentliche Tierschutzkontrollen geben.)

Die Entscheidung

Ob die Winterkollektion 2013/14 bei Intersport und Eybl österreichweit pelzfrei wird, entscheidet sich vielleicht schon nächste Woche. Nimm dir zehn Minuten Zeit, und hilf mit, dass die Konzernleitung die richtige Entscheidung trifft:

+43 (5) 7373-0

www.facebook.com/sporteybl

office@sport-eybl.com

headoffice@intersport.at

http://www.eybl.at/C/service-und-beratung-kundenservice/Kundenservice.html

http://www.intersport.at/eshop/index.php?force_sid=367f23558b9d3f9ac17ca9a316ee8ab6&cl=contact