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Medienaktion und 50 Stunden Mahnwache für Versuchstiere
Am 9. November 2012 wurde der Linzer Hauptplatz abermals der Standort einer Tierschutzaktion für Versuchstiere. Damit wollten die AktivistInnen auf die derzeitige Situation von Versuchstieren und ihre Forderungen für ein verbessertes Tierversuchsgesetz aufmerksam machen.
In nur 10 Tagen wird über das neue Tierversuchsgesetz entschieden, deshalb gab es in den vergangenen Wochen sehr häufig Aktionen und Demonstrationen zu diesem Thema, die nicht nur Menschen informieren sollen, sondern auch für politischen Druck sorgen. Die Forderungen des VgT und anderer Tierschutz Vereine sind ein großer Schritt in der Behebung von Missständen und Qualen der Versuchstiere. Die wichtigsten Punkte sind: die rückblickende Bewertung von allen Tierversuchen, ein Evaluierungskatalog nach dem Tierversuche mit lang anhaltendem Leiden verboten werden müssen, eine für Laien verständliche Beschreibung von der Durchführung der Versuche und Ombudschaften für Versuchstiere, die es für Nutz- und Haustiere bereits gibt. Da keine Transparenz bei Tierversuchen existiert, übernehmen aktive Tierfreunde diese Rolle und zeigen Missstände auf. Zu den Misständen zählt auch der Ausschluss der Öffentlichkeit zur Mitsprache über Tierversuche.
Erst bei einer Podiumsdiskussion in der Urania in Wien am 7. November 2012 involvierten Tierversuchsvertreter der Pharmalobby auch die Öffentlichkeit, unter der zahlreiche TierschützerInnen und TierrechtlerInnen anwesend waren. Davor wurden öffentliche Diskussionen zu diesem Thema weitgehen vermieden.
Im Anschluss an die Aufmerksamkeit erregende Aktion am Linzer Hauptplatz begannen AktivistInnen eine Mahnwache für Versuchstiere, die zahlreiche Kreidebotschaften am Hauptplatz und Pfarrplatz hinterließ. Am Abend wurden Grabkerzen und Blumen zu Bildern von in Österreich verstorbenen Versuchstieren aufgestellt. Auch Trommelrhythmen lockten interessierte Menschen zu dem Infotisch der Mahnwache. Später abends wurde die Mahnwache auf den Pfarrplatz verlegt und bis Sonntag 12:00 Uhr durchgezogen.
Da bis zur Umsetzung des neuen Tierversuchsgesetzes nur noch wenige Tage übrig sind, gibt es bereits Termine zu weiteren Aktionen und Demonstrationen auf VgT.at und veggieslinz.at.
Außerdem hat jede/r Bürger/in die Möglichkeit Protestemails an die zuständigen Politiker zu senden, um selbst Tierschutz in die Verfassung (von der ÖVP seit 16 Jahren blockiert) und Tierschutz ins Tierversuchsgesetz zu fordern. E-Mail Adressen für Protest E-Mails:
Dr. Michael Spindelegger (Bundesparteiobmann der ÖVP):
michael.spindelegger@bmeia.gv.at
Karlheinz Kopf (Klubchef der ÖVP):
Dr. Karlheinz Töchterle (Wissenschaftsminister, ÖVP):
Karlheinz.Toechterle@bmwf.gv.at
Werner Faymann (SPÖ-Vorsitzender, Bundeskanzler):
Dr. Josef Cap (Klubchef der SPÖ)
VgT E-Mail Appell: http://www.vgt.at/actionalert/tierversuche/appell/index.php